Zum Kamingespräch Wirtschaft am 7.2.2023 um 19:00 Uhr im Gemeindesaal waren alle Harter Wirtschaftstreibende herzlich zum Informations- und Interessensaustausch eingeladen!
Unsere Unternehmer*innen sind bedeutende Partner*innen für die Gemeinde, weshalb es uns ein spezielles Anliegen ist, deren Interesse abzufragen und ins ÖEK 6.0 einfließen zu lassen.
12 Vertreter*innen aus der Wirtschaft diskutierten mit Moderator Herbert Bork (Bürgerbeteiligung, Fa. Stadtland) und Jakob Binder (Vizebürgermeister, Bürgerliste).
Warum haben Sie Hart als Standort für Ihr Unternehmen gewählt?
Ein wichtiger Grund für die Standortwahl war der geplante Autobahnanschluss (AST) und die damit erwartete gute Verkehrserschließung. Dementsprechend war das Thema Verkehr in der Diskussion sehr präsent.
Wo sehen Sie Konflikte bzw. Verbesserungsbedarf?
AST – Kreisverkehr – Ortsumfahrung werden als Voraussetzung für eine Verkehrsentlastung gesehen. Der jetzige Zustand sei unzumutbar. Es wird befürchtet, dass die KNAPP Hochgarage und Erweiterung das Verkehrsaufkommen verstärkt. Bereits jetzt steht zu den Stoßzeiten um 7-8 Uhr, 14 Uhr und 16-18 Uhr alles.
– Knapp setzt bereits einige Aktionen, um den Mitarbeiter*innen eine Anreise ohne eigenes Auto schmackhaft zu machen, so zahlt Knapp seinen Mitarbeiter*innen das Steiermark-Ticket, wenn sie auf einen Parkplatz verzichten, und fördert Fahrgemeinschaften mit einem Firmen-E-Auto.
– Wichtig ist auch eine Takt-Verdichtung im öffentlichen Verkehr, welche bereits im Juli 2023 erfolgen wird.
– Die Vermischung Gewerbe und Wohnen wird kritisiert, die Konflikte mit der Nachbarschaft nehmen zu. Eine klare Abgrenzung soll angestrebt werden. Zudem sind keine Erweiterungsflächen für die Betriebe mehr vorhanden.
– Der Standort der Volksschule auf dem Bauhofgelände wird zum Teil sehr kritisch gesehen. Die Ausrichtung der Schule gegen Osten und die Erschließung über den Johann Kamper-Ring ist jedenfalls unbedingt notwendig.
– Auch wenn die Ortsumfahrung kommt, ist ein LKW-Verbot im Zentrum nicht möglich, da diese für Zulieferung notwendig sind.
– Auf der Harter Südstraße auf Höhe Kamper fahren PKW teilweise mit 70 bis 80 km/h. Hier sind Maßnahmen zur Geschwindigkeitsreduktion erforderlich.
Ist eine weitere Verdichtung der Gewerbegebäude vorstellbar?
Aus Sicht von Knapp meist nur schwer möglich: Produktionshallen können nicht aufgestockt werden, Durchfahrten müssen erhalten bzw. sogar verbessert werden – im Verkehrskonzept Durchfahrtsachse berücksichtigen.
Braucht es Anreize, um gute Mitarbeiter*innen zu bekommen?
– Knapp bietet alles selbst – von der Kinderbetreuung bis zum Restaurant und Café.
– Fitnessstudio und Sporteinrichtungen, aber auch neue Angebote für Trendsportarten wie Paddel Tennis wären eventuell interessant.
– Ein Fitnessstudio á la John Reed – mit Clublounge, Bar, DJ – wäre vor allem für jüngere Mitarbeiter*innen interessant.
– Fachärzte/Spezialisten sind von Interesse.
-Das Gastronomieangebot ist sehr verbesserungswürdig. Spannende Restaurants, aber auch ein betriebsnaher klassischer Würstelstand werden nachgefragt.
– Wohnraum für Mitarbeiter*innen steht trotz Nachfrage offensichtlich nicht im Fokus der Unternehmen.