Unter dem Titel „Mei HART. Unsere Zukunft.“ startete die Gemeinde Hart bei Graz eine offene Bürgerbeteiligung zum Örtlichen Entwicklungskonzept (ÖEK). In der Kulturhalle fand dazu am 22. Juni eine Bürgerversammlung statt. Damit stellt die Gemeinde unter Einbeziehung aller Bürger*innen die Weichen für die Zukunft.

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Was ist das Örtliche Entwicklungskonzept (ÖEK)?

Ein ÖEK muss von jeder Gemeinde mindestens alle 15 Jahre erstellt werden (unser derzeit gültiges ÖEK 5.0 stammt aus dem Jahr 2012). Es definiert die Raumordnung auf Gemeindeebene und gewährleistet damit die vorausschauende Gestaltung unseres Lebensraumes im Interesse des Gemeinwohls. Das ÖEK ist auch die verbindliche Grundlage für den Flächenwidmungsplan und die Bebauungspläne. Was alle betrifft, sollen auch alle mitentscheiden dürfen: So bildete die Bürgerversammlung auch den Auftakt für eine Reihe von Beteiligungsformaten, die es allen Bürger*innen ermöglichen sollen, sich einzubringen. Niemand kann und soll gezwungen werden, aber es soll auch niemand sagen können, sie/er hätte nicht gewusst, dass man hier mitwirken kann.

So entsteht ein Örtliches Entwicklungskonzept

Dies wurde allen Anwesenden am Abend der Bürgerversammlung sehr eindringlich vermittelt: Das ÖEK ist wichtig und alle können unsere großen Entwicklungsziele mitbestimmen. Bürgermeister Jakob Frey brachte es auf der Versammlung auf den Punkt: „Wie wir in Zukunft leben werden? Das entscheiden wir jetzt!“ Auch Vizebürgermeisterin Andrea Ohersthaller und Gemeindekassier Karl-Heinz Hödl haben zum Mitmachen aufgerufen. Jedenfalls ein schönes Zeichen des politischen Schulterschlusses, welches bereits im Vorfeld verdeutlicht wurde: Die Gemeinderät*innen aller Parteien stellten sich per Selfie hinter das Beteiligungsprojekt „Mei HART. Unsere Zukunft.“ (siehe Titelbild dieser Ausgabe).

Wie die Bürgerbeteiligung funktioniert und wie man sich beteiligen kann, sieht man in der beiliegenden Broschüre wie auch mei.hartbeigraz.at. Ab sofort können alle Harter*innen einen Online-Fragebogen ausfüllen und Wünsche und Anregungen in einer interaktiven Karte eintragen. Ab Herbst sind alle zu Ortsteilspaziergängen eingeladen. Dort können gemeinsam mit Expert*innen vor Ort Fragen zur Siedlungsentwicklung, zum Frei- und Naturraum sowie zur Mobilität diskutiert werden. Danach folgen die Ortsteilkonferenzen, wo die Entwicklungsziele aller Ortsteile diskutiert und beschlossen werden sollen. Nach einer nochmaligen Abstimmungsrunde wird der Entwurf des ÖEKs in einer Abschlusskonferenz vorgestellt und schließlich finalisiert. Ein Prozess, der transparent und offen für alle Harter*innen ist und bleibt.

Die Fachexpert*innen, DI Klaudia Heinrich (Freiland), DI Günter Reissner (Interplan), Dr. Markus Frewein (verkehrplus) werden uns bei der Erarbeitung des Entwicklungskonzeptes zur Seite stehen. Bei der Bürgerversammlung standen sie nach einem Interview mit Vizebürgermeister Jakob Binder, gemeinsam mit der Politik, den Bürger*innen für Fragen zur Verfügung. Richtig direkt wurde es aber erst beim informellen Teil der Veranstaltung beim Buffet im Foyer der Kulturhalle: „Es war schön zu sehen, wie Bürger*innen und Expert*innen ganz ungezwungen bei einem Glas Wein über die Zukunft der Gemeinde reden konnten!“, freut sich Bürgermeister Jakob Frey.